Umweltschonende Versandoptionen
Eine lobenswerte Entwicklung zeichnet sich bei nachhaltigen Versandoptionen ab. Wenn sie die Wahl hätten, würden sich 86% der Deutschen eher für einen umweltfreundlichen Versand entscheiden. Dabei muss man jedoch beachten, dass der Preis für ⅔ der Befragten eine wichtige Rolle spielt. Gäbe es für umweltschonenden Versand Zusatzkosten, dann blieben viele Online-Shopper doch lieber beim Standardversand. “Nur” jeder fünfte Deutsche ist bereit mehr zu zahlen, wenn er damit die Umwelt schonen kann. Der Zuschlag sollte dabei allerdings nicht mehr als 5% betragen. Klimaneutrale Versandlösungen bieten zum Beispiel DHL GoGreen, DPD Total Zero oder GLS ThinkGreen an, mit denen byrd auch zusammenarbeitet.
Auch wenn es wichtig ist, für manche Produktkategorien Express-Lieferungen anzubieten und das für Konsumenten vorteilhaft sein kann, sollte man als Online-Händler betonen, dass es nicht ökologisch ist diese Versandoption zu wählen. Dadurch zeigst Du Deinen Kunden, dass Du auf dieses Thema achtest und stärkst somit zusätzlich Deine Brand.
Vermeidung von Verpackungsmüll
Was gehört neben der Verpackung noch zu einem nachhaltigen Versand? Richtig, es sollte kein unnötiger Müll entstehen. Darauf achten mittlerweile nahezu alle deutschen Online-Shopper. Nachhaltige Verpackungen haben sowohl für Marken als auch für Verbraucher eine höhere Priorität – heute mehr denn je.
Tatsächlich ist die Implementierung von nachhaltigen Verpackungen keine Option mehr – sie ist eine Notwendigkeit.
Viele von uns sind mit den Begriffen “reduzieren, wiederverwenden, recyceln” in unserem Vokabular aufgewachsen. Heutzutage ist es für Dein Unternehmen wichtig, dass Du dieselben Werte widerspiegelst. Nicht nur, um der Umwelt zu helfen, sondern auch, um die Markentreue unter umweltbewussten Verbrauchern zu erhöhen. Dies kann z.B. durch die Verwendung von recyceltem Material erreicht werden.
Die Implementierung nachhaltiger Verpackungen erfordert einiger Recherchen. Du musst herausfinden, welches Verpackungsdesign Deine Marke am besten ergänzen kann. Ein Beispiel hierfür wäre Sheyn, ein in Wien ansässiges Schmuckatelier, das sich auf einfaches, aber elegantes Design spezialisiert hat. Für den Versand verwendet Scheyn einen Öko-Versandkarton, der zu 80% aus recyceltem Material besteht. Dadurch wird das einzigartige Design auf die Verpackung übertragen und der Kunde hat im Gegenzug eine unvergessliche Unboxing-Erfahrung, die auf einer umweltfreundlichen Verpackung basiert. Ein nachhaltiges Verpackungsdesign, bei dem die Wiederverwendbarkeit im Vordergrund steht, kann die Markentreue Deiner Kunden positiv beeinflussen.
Ein weiteres Beispiel für stationäre Händler wäre, Deine Verpackung mit Blick auf einen anderen Zweck zu entwerfen.
H&M hat z.B. eine Einkaufstasche, die sich in einen Kleiderbügel verwandelt. Diese Taschen bestehen nicht nur aus weniger Material als die traditionelle Plastiktüte von H&M, sondern das Papier wird auch zu 80% recycelt.
H&M weiß, dass sein Publikum aus Menschen zwischen 18 und 35 Jahren besteht, denen die Umwelt am Herzen liegt und die wiederverwendbare Verpackungslösungen zu schätzen wissen.
Umgang mit Zustellungen und Retouren
Wenn Dein Kunde nicht viel zu Hause ist oder keinen Nachbarn hat, der die Lieferungen bei Abwesenheit annimmt, gehen Bestellungen sehr oft direkt wieder zurück an das Warenlager des Händlers oder des jeweiligen Logistikers. Durch die zahlreichen Retouren werden jede Menge CO2 Emissionen ausgestoßen und damit die Umwelt belastet. Um diesem Problem vorzubeugen, könntest Du zum Beispiel auf Lieferungen an eine Packstation verweisen.
Darüber hinaus solltest Du auf einen verantwortungsbewussten Umgang mit einzelnen Retouren aufmerksam machen. Um Retouren zu vermeiden, sollten die Angaben in Deinem Onlineshop so deutlich wie möglich sein. Für Fashion-Brands bedeutet das, dass Modefarben in klar verständlichem Deutsch übersetzt und Größenangaben detaillierter eingegrenzt werden sollten: Aus Taupe wird Hellgrau, aus Nude wird Beige oder Hautfarben, der Hinweis „fällt größer aus“ oder „ist eher eng“ wirkt bei Bekleidung Wunder. Bei technischen Produkten, wird es durch die Erklärung von Funktionen sowie eventuellen Besonderheiten für Kunden einschätzbarer.
Nützlicher Nebeneffekt: Durch zusätzliche Informationen bekommen Suchalgorithmen mehr Futter: Die Ergebnislisten werden vielfältiger, die „graue Jacke“ erscheint auch, wenn nach „Blouson in Taupe“ gefahndet wird.